Einmal rund um’s Mittelmeer:
Pasta mit Merguez, Zucchini, Feta
und noch viel mehr …

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Normalerweise mache ich ja, was meine Mama mir sagt. Meistens. Zum Beispiel schwärmt sie schon eine ganze Weile von „Spaghetti Mykonos“ und ich soll sie doch unbedingt ausprobieren, sie wären so furchtbar lecker. Das Rezept dazu landete dann auch kurz vor Ende meines Urlaubs im Briefkasten und so packte ich beim freitäglichen Einkauf alles für die Zubereitung notwendige ein. Am Sonntagabend wurden dann die Vorbereitungen getroffen, um endlich auch in den Genuss des hoch gelobten Gerichtes zu kommen.

Soweit der Plan.

Wer den Herd(s)Kasper kennt, der ahnt schon was kommt. Denn ich kann Rezepten meistens nur bis zu einem gewissen Punkt folgen; danach verselbständigt sich das Ganze irgendwie und es kommt alles mögliche dabei heraus – nur nicht das, was auf dem Speiseplan stand.

Hinzu kommt, dass ich sonntagabends das eine oder andere im Vorrats- oder Kühlschrank habe, das möglichst noch verbraucht werden sollte. Und gerade während des Urlaubs hatten sich einige Dinge angesammelt, die ich ungerne wegwerfen wollte. Tja, und die kamen mir für das geplante Abendessen genau recht – nach dem Motto: „Muss weg – hau’s rein“. Und das war’s dann mit den „Spaghetti Mykonos“.

Vorne weg muss man sagen, dass ich Spaghetti sowieso äußerst selten mache. Ich bevorzuge die flachen, breiten Tagliatelle, weil an denen einfach viel mehr Soße haften bleibt – bei den dünnen runden Spaghetti rutscht sie einfach nur weg. Insofern wären es also höchstens „Tagliatelle Mykonos“ geworden. Wenn da nicht noch die Merguez – diese peppigen Bratwürste, die ich immer wieder gerne verwende (siehe auch das Rezept für verschärfte Pasta mit Merguez-Brät)  -, eine Zucchini, etwas selbst gemachte Harissa und ein Becher Crème fraîche gewesen wären.

Denn die wanderten ebenfalls in die Bratpfanne – also sozusagen einmal rund um’s Mittelmeer und alles eingepackt, was einem in den Weg kommt. Und was soll ich sagen: es war fantastisch. Herausgekommen ist dabei eine, wie soll ich sagen – irgendwie fruchtige Pasta mit cremiger Soße, leichter Schärfe und ganz viel „Hmmmmmmm“. Und zwar so viel, dass es diese Pasta mittlerweile noch zwei Mal gab. Einmal übrigens mit grünen Bandnudeln – eine tolle Variante!

In diesem Sinne: Sorry Mama – aber Mykonos muss noch ein wenig warten …

4.75 von 4 Bewertungen

Mediterrane Pasta mit Merguez

Portionen 4 Personen
Vorbereitungszeit 45 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde

Zutaten

  • 4 Merguez
  • 1 Zucchini
  • 2-3 Tomaten, frisch (fest)
  • 100 g getrocknete Tomaten in Öl
  • 1 EL Öl (von den eingelegten Tomaten)
  • 1-2 EL Harissa (je nach gewünschten Schärfegrad)
  • 150 g Crème fraîche
  • 150 g Feta
  • 3 Stängel Oregano, frisch
  • 500 g Tagliatelle, frisch (tolle Variante: grüne Bandnudeln)
  • 1 TL Pfeffer, schwarz (frisch gemahlen)
  • Salz (für das Nudelwasser)

Anleitungen

  • Die Merguez in einen Topf geben und Wasser hinzu geben, so dass sie gerade bedeckt sind. Deckel auflegen und die Würste auf mittlerer Stufe 10-15 Minuten vorgaren. Achtung! Die Würste dürfen nicht kochen, ggf. die Temperatur etwas reduzieren.
  • In der Zwischenzeit die Zucchini waschen, den Stielansatz entfernen. Zucchini der Länge nach vierteln und in dünne Scheiben schneiden. Die Tomaten waschen, vierteln, den Strunk entfernen und die Viertel noch einmal halbieren. Die getrockneten Tomaten abgießen – das Öl unbedingt auffangen, es wird später noch gebraucht! Getrocknete Tomaten in Streifen schneiden.
  • Den Feta in Würfel schneiden. Oregano unter fließendem Wasser kurz abbrausen, gut trocken schütteln. Blätter vom Stängel zupfen und fein hacken.
  • Einen großen Topf mit ausreichend Wasser für die Nudeln aufsetzen und zum Kochen bringen.
  • Die gegarten Merguez kurz abkühlen lassen und in dünne Scheiben schneiden. 1 EL Öl von den getrockneten Tomaten abnehmen und in einer Pfanne auf höchster Stufe erhitzen. Die Merguez-Scheiben hinzu geben und kräftig anbraten.
  • Hitze reduzieren. 1 oder 2 EL Harissa zu den Merguez-Scheiben geben, vermischen und kurz anrösten. Die Crème fraîche hinzu geben und unterrühren, bis sie flüssig ist.
  • Die Zucchini-Scheiben, Tomaten-Streifen und -Stücke hinzu geben, unterheben und alles zusammen 5 Minuten köcheln lassen, bis die Zucchini weich sind.
  • Das Nudelwasser ordentlich salzen und die frischen Nudeln darin 4-5 Minuten garen (Packungshinweise beachten!).
  • Feta, Oregano und Pfeffer zur Merguez-Pfanne geben und abschmecken. Hinweis: Salz finde ich in diesem Fall überflüssig, denn die Nudeln und der Feta bringen schon genug davon mit.
  • Nudeln abgießen und entweder direkt in die Merguez-Pfanne geben und unterheben oder getrennt dazu servieren.

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  1. Rene Kuhny says:

    Merquez sind keine spanische Bratwürste. Sie kommen ursprünglich aus Nordafrika (Maghrebinische Küche) und wurden aus Lammhackleisch und scharfen Gewürzen hergestellt.

    1. Hallo Rene,

      Das ist korrekt, da kommen sie ursprünglich her. Steht in einem weiteren Blog-Beitrag auch so drin; keine Ahnung, warum ich das hier durcheinander gewürfelt habe.
      Ist korrigiert! Danke für den Hinweis.

      Herd(s)liche Grüße
      Petra

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