Experimentelle Küche.
Manchmal kann es so einfach sein. Schon eine ganze Weile experimentiere ich mit einem Rezept für veganen Schokoladenpudding. Davon gibt’s im Netz natürlich jede Menge – mit teilweise „interessanten“ Zutaten. Avocado zum Beispiel. Oder Tofu. Eigentlich nicht das, was ich in einem Schokoladenpudding – vegan oder nicht – erwarte. Nach einigem mehr oder weniger erfolgreichen Hin- und Herprobieren hab‘ ich nun eine Mischung gefunden, die ich guten Gewissens präsentieren kann. Letztendlich war es nur eine Kleinigkeit, die mir da gefehlt hat …
Grund für die ganze Aktion war der Gemüseenkel. Dessen derzeit erklärter Lieblingsnachtisch: Schokopudding. Ehrensache, dass er den dann auch bekommt, wenn er zu Besuch ist. Die ersten Versionen waren ok, aber so 100% zufrieden war ich nicht damit. Sowohl geschmacklich, als auch von der Konsistenz her hat irgendwas gefehlt. Es sollte natürlich schokoladig sein, aber nicht zu bitter. Süß, aber nicht zu sehr. Und cremig natürlich, wie es sich für Schokoladenpudding gehört.
Springe zu Rezept
Step by Step
Die ganze Sache steht und fällt natürlich mit der Schokolade, die man verwendet. In diesem Fall ist es eine dunkle mit 80% Kakaoanteil, allerdings in der milden Variante. Die ist etwas weniger bitter als die normale Version, so dass der Pudding nicht ganz so kräftig wird. Die Zugabe von Kakaopulver ist nicht notwendig, denn dann wird’s gleich wieder zu heftig.
Thema Zucker. Ein klein wenig kommt natürlich auch in diesen Pudding; ein bisschen Süße muss sein. Brauner Rohrzucker passt ganz hervorragend, noch besser kommt Muscovado. In unserem kleinen Supermarkt leider noch nicht zu haben, weshalb ich ihn mir in Bio-Qualität im Internet bestellt habe. Das schöne an diesem quasi puren, unverarbeiteten Zucker: Seine Süße ist nicht so aufdringlich und geht eher in Richtung Karamell. Ich liebe das Zeug und setze es inzwischen sehr oft und gerne ein.
Und jetzt kommt der entscheidende Teil: Die Vorgängerversionen des veganen Schokopudding hatte ich entweder mit Mandel- oder Kokosmilch, versuchsweise auch mit Haselnuss-Drink angerührt. Eher zufällig bin ich dann kürzlich über einen fantastischen Hafer-Kakao gestolpert – und der war genau das, was mir für den Wunsch-Pudding noch gefehlt hat. Er ist mild, schokoladig und hat sich als die perfekte Ergänzung herausgestellt.

Enkel-Test bestanden!
Und das war es auch schon fast an Zutaten. Etwas Pflanzensahne und Speisestärke sorgen für die gewünschte Festig- und Cremigkeit. Und damit’s beim Essen ein bisschen knackt, kommen backfeste Schokotropfen dazu – sowohl in den Pudding als auch als Dekoration oben drauf.
Natürlich war ich gespannt, was der Gemüseenkel zu seinem Nachtisch sagen würde – schließlich war er ja schuld an der ganzen Aktion. An Ostern hatte der vegane Schokoladenpudding dann seine offizielle Premiere und diese auch gleich mit Bravour bestanden. Enkel glücklich und ich natürlich auch.Und in diesem Sinne hoffe ich, dass euch der vegane Schokopudding à la Herd(s)Kasper auch ein wenig glücklich macht!
Lust auf mehr Pudding? Dann schaut mal zu meinem Rezept für (allerdings nicht veganen) Vanillepudding rüber.

Schokoladenpudding (vegan)
Zutaten
- 300 ml Hafer-Kakao
- 20 g Muscovado-Zucker (alternativ brauner Zucker)
- 50 g dunkle, milde Schokolade (80% Kakaoanteil)
- 100 g Pflanzensahne
- 20 g Speisestärke
- 3 EL Schokotropfen (backfest)
Anleitungen
- Den Hafer-Kakao in einen Topf geben und zum Kochen bringen.In der Zwischenzeit die Schokolade fein hacken.
- Zucker und Speisestärke miteinander vermischen und zusammen mit der Pflanzensahne in einem Schälchen klumpenfrei verrühren.
- Sobald der Kakao kocht, die Schokolade hinzu geben und rühren, bis sie sich aufgelöst hat.Jetzt die Sahnemischung unter Rühren hinzufügen.
- Den Pudding eine Minute unter Rühren kochen, dann die Hitze auf mittlere Stufe reduzieren.Weitere zwei Minuten unter Rühren köcheln lassen.
- Den Pudding vom Herd nehmen, aber noch eine Minute weiter rühren.Den Pudding etwas abkühlen lassen; dann 2 EL der Schoko-Tropfen unterrühren.
- Pudding auf zwei Schälchen verteilen und abkühlen lassen.Wer keine Haut mag, deckt die Oberfläche mit etwas Frischhaltefolie ab.Vor dem Servieren die restlichen Schokotropfen auf den Pudding geben.