Variabler Eiersalat „mit-ohne“ Ei

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Was für ein herrliches Osterwochenende haben wir hier gehabt! Der Frühling hat sich von seiner allerbesten Seite gezeigt – mit fast schon sommerlichen Temperaturen. Und auch wenn es heute etwas trüb ist, hab‘ ich irgendwie das gute Gefühl, dass der Winter (der eigentlich keiner war) nun vorbei ist. Tja, und wer nach den Feiertagen noch Eier sehen kann und nicht weiß, wohin mit der Überproduktion: Wie wäre es mit einem feinen, selbst gemachten Eiersalat? Wie schon erwähnt „mit-ohne“ Ei. Selbstverständlich kommen da Eier rein, allerdings nicht in die hausgemachte Mayonnaise – die ist ohne.

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Variabelei

Neben den überzähligen Ostereiern kann man so einiges in den Eiersalat stecken und ihn wunderbar variieren. In meine Version habe ich zum Beispiel Frühlingszwiebeln und Schnittlauch mit hinein gepackt. Ab und zu wandern überzählige Erbsen oder Reste von gekochtem Schinken hinein. Speck, schön knusprig angebraten, macht sich auch ganz gut, ebenso wie frische Champignons. Und gerade jetzt zur Spargelzeit machen sich auch ein paar Stückchen davon ganz wunderbar darin. Ein Salat – viele Varianten!

Mit-ohne Ei

Eine Besonderheit ist die selbst gemachte Mayonnaise, denn diese rühre ich grundsätzlich ohne Ei an – deshalb auch „mit-ohne“. Denn so ganz unter uns: die Mayo-Version mit Ei misslingt mir in den meisten Fällen. Ich hab‘ schon so viele Tipps und Tricks probiert – aber irgendwie kam in den meisten Fällen nur eine ungenießbare Flüssigkeit dabei heraus. Bis ich dann über die ei-freie Variante gestolpert bin. Seither gibt es bei mir nur noch diese – nicht nur, weil sie mir immer perfekt gelingt.

Wenn man nur die Version aus dem Glas oder der Tube kennt, ist Mayonnaise ohne Ei vom Geschmack her vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. Ich persönlich finde sie inzwischen wesentlich besser, da sie nicht so fettig schmeckt und insgesamt etwas leichter rüberkommt. Was allerdings nicht heißt, dass sie weniger Kalorien hat, denn auch hier spielt Öl eine entscheidende Rolle. Wer sich vegan ernährt, der kann die tierische Milch übrigens gegen die Soja-Version austauschen – es klappt genauso gut! Und noch ein Vorteil: die selbst gemachte Mayonnaise ohne Ei ist im Gegensatz zur hausgemachten „mit Ei“-Variante um einiges länger haltbar. In einem zuvor ausgekochten, verschließbaren Vorratsglas bleibt sie im Kühlschrank gut eine Woche genießbar.

Kalt – heiß – kalt

Geschnippelt und zusammengerührt ist der Eiersalat in relativ kurzer Zeit; wenn man die Eier nicht übrig hat, sondern extra kocht, dauert es natürlich ein wenig länger. Denn sie sollten unbedingt vollständig abgekühlt sein, ehe ihr sie mit der Mayo zusammenbringt! Andernfalls wird diese ziemlich flüssig und zerlegt sich mehr oder weniger wieder in ihre Bestandteile. Ungefähr eine Stunde müsst ihr in dem Fall für das Abkühlen einplanen. Andererseits könnt ihr in dieser Zeit die Mayonnaise herstellen und sie im Kühlschrank noch etwas herunterkühlen – das verleiht ihr mehr Festigkeit.

Ganz wichtig: alle Zutaten für die Mayonnaise müssen Zimmertemperatur haben – also bitte die Milch nicht direkt aus dem Kühlschrank verwenden, sondern ggf. leicht anwärmen!

Temperaturen sind also das A und O bei der Herstellung des Eiersalates. Wer hier ein bisschen aufpasst, wird mit einem köstlichen Brotaufstrich belohnt!


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Eiersalat mit selbst gemachter Mayonnaise

Für den Eiersalat benötigt ihr etwa die Hälfte der Mayonnaise. Wichtig: Die Zutaten für die Mayonnaise müssen Zimmertemperatur haben; ggf. die Milch vorher leicht anwärmen.
Portionen 4 Portionen
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Wartezeit 2 Stunden
Gesamtzeit 30 Minuten

Zutaten

Für die Mayonnaise

  • 120 ml Milch (Zimmertemperatur)
  • 2 TL Zitronensaft
  • 2-3 EL Weißweinessig
  • 1-2 EL Honig
  • 3 TL Senf
  • 1 Prise Salz
  • 120 ml Rapsöl

Für den Eiersalat

  • 10 Eier (hartgekocht und abgekühlt)
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1/2 Bund Schnittlauch
  • 1/2 TL Currypulver
  • Salz
  • Pfeffer

Anleitungen

Die Mayonnaise

  • Für die Mayonnaise Milch, Zitronensaft, Weißweinessig, Honig, Senf und Salz in einen leistungsstarken Mixer geben (alternativ Pürierstab, siehe Schritt 2). Die Zutaten auf mittlerer Stufe durchmischen und währenddessen das Rapsöl ganz langsam (!) hinzufügen. Sobald die Mayonnaise cremig genug ist, den Mixer abstellen. Mayonnaise abschmecken, in ein sauberes (ausgekochtes) verschließbares Glas geben und in den Kühlschrank stellen.
  • Alternativ könnt ihr zum Herstellen der Mayonnaise auch einen Pürierstab verwenden. Gebt dafür die Zutaten (bis auf das Rapsöl) in ein hohes, schmales Gefäß und zieht den Stab während des Rührens und der langsamen Hinzugabe des Öls am Rand hoch und runter. Bitte aufpassen, dass der Pürierstab dabei nicht überhitzt!

Der Eiersalat

  • Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Schnittlauch kurz abspülen, trocken schütteln und in Röllchen schneiden. Die Eier schälen, vierteln, die Viertel in Würfel schneiden.
  • Eier, Frühlingszwiebeln und Schnittlauch in eine ausreichend große Schüssel geben. Leicht salzen, pfeffern und mit dem Currypulver bestreuen.
  • Etwa die Hälfte der Mayonnaise über die Eier gießen und alles vorsichtig miteinander vermischen. Eiersalat abdecken und 1-2 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.

Notizen

Ein paar Varianten: fügt dem Eiersalat zum Beispiel Erbsen, Möhren, Spargel, frische Champignons, gekochten Schinken (in Stückchen gezupft) oder angebratene Speckwürfel hinzu.

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