Überbackene Nudelnester

11.8K

Nachdem ich euch in dieser Woche mit Eierlikör und dem dazu passenden Kuchen hoffentlich ein wenig auf die Feiertage eingestimmt habe, kommt – sozusagen als Abschluss – noch ein Rezept für Osternester der etwas anderen Art. Es stammt von meiner berüchtigten „Ach, das könnte man ja auch mal …“-Liste. Ich arbeite sie zwar fleißig ab, aber kleiner wird sie trotzdem nicht. Kein Wunder: Am einen Ende streiche ich etwas weg und am anderen Ende kommen drei neue Rezepte dazu. Mag zum einen daran liegen, dass es im Internet von tollen Food Blogs wimmelt – auf den ein oder anderen Kollegen werde ich im Laufe der Zeit sicher noch eingehender zu sprechen schreiben kommen.

Zum anderen kann ich an den fiesen Heften, die so geschickt an der Supermarkt-Kasse platziert sind, leider nicht vorbeilaufen. Ich hab‘ ja wirklich mehr als genug von den Dingern und würde ich nicht regelmäßig ausmisten, wäre meine Sammlung schon aus allen Nähten geplatzt. Trotzdem – wenn es an der Kasse mal wieder länger dauert, muss ich einfach einen Blick hinein werfen und finde natürlich auch immer etwas, wofür es sich lohnt, das Rezeptheft zu kaufen.

Geht euch das auch so? Würde mich irgendwie beruhigen, wenn ich nicht die/der einzige bin, beim dem/der sich der Erfinder der so genannten „Quengelzone“ fröhlich die Hände reibt. Ja – es heißt wirklich Quengelzone und funktioniert nicht nur bei Kindern ….

Ich: „Oh, schau‘ mal … das sieht aber lecker aus“. Anderes Ich: „Das hast du bestimmt schon irgendwo in deinen hundert Rezeptheften“. Ich: „Ich weiß nicht, das sieht irgendwie anders aus“. Anderes Ich: „Das ist nur die Deko, das Rezept ist bestimmt das gleiche“. Ich: „Wer weiß, wo ich das habe …“ (greift nach dem Heft). Anderes ich: „Dann such‘ halt – du musst den Stapel sowieso mal wieder aussortieren; dabei findest du es bestimmt“. Ich: „Och Mennooooooo“. Anderes ich: „Oder schau‘ im Internet, da findest du hunderte davon“. Ich: „Aber nicht das“. Anderes ich: „grmmpf“. Ich: „Außerdem dauert das so lange; ich würd‘ das gerne morgen Abend machen“. Anderes ich: „Du bist nur zu faul zum Suchen!“. Ich: „Ja“. (schnappt sich das Heft und legt es zufrieden zu den Einkäufen auf’s Band) …

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja … zum Ende der Woche hat das Gewinner-Ich also aus einem dieser Hefte ein Rezept für Nudelnester herausgepickt. Im Ofen Überbackenes ist sowieso irgendwie prima und meine geliebten grünen Bandnudeln passen einfach perfekt dazu. Selbstverständlich könnt ihr aber auch ganz normale Nudeln verwenden.


PS: Aufmerksame Testköche haben bemerkt, dass in der Zitatenliste die Eier gefehlt haben (Danke!!). Die Liste ist aktualisiert und auch im PDF sind sie jetzt zu finden.

No ratings yet

Überbackene Nudelnester

Portionen 4 Personen
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde

Zutaten

  • 500 g Bandnudeln
  • 60 g Kräuterbutter
  • 200 g geräuchertes Lachsfilet
  • 5 Stück Rispentomaten
  • 1 Bund Lauchzwiebeln
  • 3 EL Olivenöl
  • 150 g Crème fraîche oder Schmand
  • 2 Eier
  • 100 ml Sahne
  • 125 g Mozzarella
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss, gerieben
  • Basilikum zum Garnieren

Anleitungen

  • Den Lachs in feine Streifen schneiden. Tomate waschen und klein würfeln. Lauchzwiebeln putzen und in dünne Ringe schneiden. Alles zusammen in eine kleine Schüssel geben, mit dem Olivenöl beträufeln und gut durchmischen.
  • Crème fraîche (oder Schmand), Sahne und Eier in einer Schüssel verquirlen. Mit etwas Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss würzen.
  • Mozzarella abtropfen lassen und in kleine Würfel schneiden.
  • Eine ausreichend große, flache Auflaufform mit etwa einem Esslöffel der Kräuterbutter einfetten; restliche Butter beiseite stellen.
  • Die Nudeln in kochendem Salzwasser garen, dabei von der auf der Packung angegebenen Garzeit eine Minute abziehen. Bei frischen Nudeln genügt es, sie eine Minute in kochendem Salzwasser ziehen zu lassen.
  • Nudeln abgießen, wieder in den Topf geben. Die restliche Kräuterbutter hinzugeben und gründlich durchschwenken. Die Butter verhindert, dass die Nudeln aneinander kleben - ansonsten lassen sich später nur schwer Nester daraus drehen.
  • Die Nudeln mit Hilfe einer Fleischgabel portionsweise zu Nestern drehen. Ich nehme dabei eine kleine Schale zur Hilfe; das erleichtert das Drehen.
  • Die fertigen Nester in die eingefettete Auflaufform setzen. Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze (Umluft 160°C) vorheizen.
  • Erst den Tomaten-Mix über die Nester streuen, danach alles gleichmäßig mit der Eiersahne übergießen. Zum Schluss die Mozzarella-Würfel verteilen.
  • Die Nester auf der mittleren Schiene des Backofens 30 Minuten überbacken. Vor dem Servieren mit etwas Basilikum garnieren.

Notizen

PDF zum Download: Ueberbackene_Nudelnester

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Rezept-Bewertung




Like
Close
Herd(s)Kasper © Copyright 2023. All rights reserved.
Close
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner