Wie bereits erwähnt habe ich eine Weile gebraucht, bis ich ein zufriedenstellendes Rezept für die Burger-Bratlinge gefunden habe. Manche waren zu matschig, manche zu trocken. Die jetzige Version finde ich perfekt; außer den Gewürzen kommt nichts hinzu, was den Geschmack irgendwie nehmen würde, die Bratlinge werden außen knusprig und innen saftig. Sie machen ein wenig mehr Arbeit, aber diese lohnt sich auf jeden Fall. Mittlerweile habe ich die Bratlinge schon mehrfach gemacht; nicht nur für Burger, sondern einfach so mit Salat, quasi als Frikadellenersatz. Man kann sie auch prima vorbereiten und dann noch einmal kurz im Backofen aufwärmen. Wichtig ist, sie nicht zu schnell und zu heiß zu garen, sonst sind sie außen schwarz und das Gemüse noch roh.
Das einzige was ich daran nicht mag: das Gemüse hobeln. Sollte jemals irgendjemand einen Gemüsehobel erfinden, der nur das Gemüse und nicht die Finger zerschnippelt und länger hält als ein halbes Jahr, bekommt er von mir den Herd(s)Kasper-Nobelpreis …
Das Gemüse zu diesen veganen Burger-Patties hatte ich noch auf Lager und die Kombination hat sich als äußerst lecker erwiesen. Prinzipiell eignet sich das Rezept hervorragend zur Resteverwertung; man sollte nur darauf achten, dass das Gemüse nicht zu nass ist. In diesem Fall sollte man die Gemüsemischung vor dem Braten unbedingt ausdrücken, um überschüssige Flüssigkeit loszuwerden. Entweder in einem Sieb ausdrücken oder, noch besser, in ein sauberes, ausgekochtes Moltontuch schlagen und dieses zudrehen, so dass die Flüssigkeit herausgepresst wird. Das ist schonender für das Gemüse und es matscht nicht so.
Der Dinkelgrieß wird in einer Pfanne (ohne Fett!) angeröstet. Auch hier ist etwas Vorsicht geboten: Es dauert eine Weile, bis der Röstvorgang einsetzt, aber dann geht es ganz schnell. Also unbedingt häufig rühren und die Farbe im Auge behalten. Bitte auch beachten, dass der fertige Grieß erst abkühlen soll, bevor er weiterverarbeitet wird. Man kann ihn auch sehr gut auf Vorrat rösten und in einer Frischhaltedose aufbewahren.
Für die Verarbeitung der roten Bete und der fertigen Pattie-Masse empfehle ich, auf jeden Fall Einweghandschuhe zu verwenden. Die rote Bete färbt ab wie der Teufel!
Passend dazu:

Vegane Burger-Patties
Zutaten
- 80 g Dinkelgrieß
- 200 ml Wasser
- 1 Rote Bete
- 2 Kartoffeln
- 2 Petersilienwurzeln
- 1 Möhre
- 1 Zwiebel, rot
- Salz
- Pfeffer
- 1 TL Ras el-Hanout
- 3 EL Rapsöl
Anleitungen
- Den Dinkelgrieß in einer beschichteten Pfanne ohne Fett unter Rühren rösten, bis er aromatisch duftet und eine leichte Bräune bekommen hat. Auf einen Teller geben und eine halbe Stunde abkühlen lassen.
- Nach dem Abkühlen 200 ml Wasser in einem kleinen Topf erhitzen. 2 EL Dinkelgrieß abnehmen und beiseite stellen. Den restlichen Grieß in das kochende Wasser geben und so lange rühren, bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist. Vom Herd nehmen und 10 Minuten quellen und abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit rote Bete und Kartoffeln schälen, Möhre bürsten und waschen. Alles grob hobeln und in eine große Schüssel geben.
- Petersilienwurzel waschen. Das Grün fein hacken, die Wurzel grob hobeln. Beides zum Gemüse geben.
- Zwiebel schälen, in feine Würfel schneiden, zum Gemüse geben.
- Den abgekühlten Dinkelgrieß, Salz, Pfeffer und Ras el-Hanout hinzugeben. Alles gründlich durchmischen und abschmecken.
- Rapsöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Aus der Gemüsemasse sechs Patties (je ca. 110 g) formen und mit dem übrigen Dinkelgrieß bestreuen.
- Patties auf höchster Stufe kurz anbraten, dann die Hitze reduzieren und die Patties auf beiden Seiten jeweils 10 Minuten bei mittlerer Stufe garen.