Ohne Brimborium: Einfacher Aprikosenkuchen

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Hurra, es ist Aprikosenzeit! Steinobst ist ja sowieso meins – egal, ob Nektarine, Pfirsich oder eben Aprikose. Sie sind so herrlich herb-süß und auch ihre sonnige Farbe macht einfach Appetit. Deshalb nutze ich die Saison, die von Juni bis September dauert, entsprechend aus. Dabei muss es nicht immer aufwändig zugehen: ein schlichter Rührteig als „Trägermaterial“ tut’s auch. Beim diesem einfachen Aprikosenkuchen stimmt das Verhältnis von Teig und Obst – hier spielen die Früchte eindeutig die Hauptrolle. Das Besondere: es kommen nicht nur Aprikosen auf, sondern auch in den Teig.

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Der Aprikosenkuchen wird mit frischen Früchten belegt.
Aprikosen drauf und drin

Sobald die ersten reifen Aprikosen zu haben sind, schlage ich zu. Ein Teil wird im Laufe der Saison zu Konfitüre verarbeitet, der Rest landet entweder als Topping auf dem Frühstücks-Müsli, auf und in Kuchen oder wird schlicht pur verputzt. Bei Kuchen steh‘ ich im Zusammenhang mit Steinobst auf die schlichten Varianten, ohne großes Brimborium. Also wie in diesem Fall ein einfacher Rührteig. Ein kleines Extra ist dann aber doch eingebaut, denn in den Teig kommen getrocknete Aprikosen. Das macht ihn nicht nur süß, sondern auch saftig. Die Trockenfrüchte werden eingeweicht, zerkleinert und unter den Teig gerührt. Wer keine Stückchen mag, der kann die getrockneten Aprikosen nach dem Einweichen im Mixer zu Brei verarbeiten und dann zum Teig geben.

Generell achte ich bei getrocknetem Obst darauf, dass es ungeschwefelt ist. Schädlich ist Schwefeldioxid normalerweise nicht – oder zumindest nicht in der Menge, die in Trockenobst vorkommt. Es gibt allerdings Menschen, die darauf mit Kopf- oder Magenschmerzen reagieren. Deshalb vorsichtshalber ungeschwefelt – es sei denn, man legt unglaublich Wert auf die Optik. Das unbehandelte Obst ist genauso haltbar, im allgemeinen aber runzlig und bräunlich, während das behandelte seine strahlende Farbe und pralle Form behält. Also alles eine Frage des Aussehens.

Schneller Aprikosenkuchen
Ein Kuchen – viele Möglichkeiten

Wie bei allem gibt es natürlich die Möglichkeit zur Veränderung. Der Aprikosenkuchen lässt sich zum Beispiel wunderbar mit Streuseln obendrauf backen. Anstelle der getrockneten Aprikosen kann man auch Datteln, Pflaumen oder Mango verwenden. Selbiges gilt natürlich für den Belag: Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen machen sich prima obendrauf. Vor dem Servieren bestäube ich den Kuchen dann noch ordentlich mit Puderzucker. Kein Muss, sieht aber schön aus und gleicht die Säure der Früchte noch ein wenig aus. Ein Klecks Sahne tut’s natürlich auch.

Der Aprikosenkuchen hält sich im geschlossenen Behälter drei Tage frisch – und ich muss wohl nicht erwähnen, dass er am zweiten Tag noch besser schmeckt als am ersten. Denn dann ist das Aroma wunderbar in den Teig gezogen. Am dritten Tag sollte er dann aber gegessen sein; ansonsten neigt er dazu, matschig zu werden. Also: Hoch die Tassen und guten Appetit!

Schneller Aprikosenkuchen

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Einfacher Aprikosenkuchen

Ein schlichter Aprikosenkuchen mit wenig Aufwand. Das Besondere: in den Teig kommen getrocknete Aprikosen.
Portionen 20 Stücke
Vorbereitungszeit 1 Stunde
Zubereitungszeit 20 Minuten
Backzeit 35 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 55 Minuten

Kochutensilien

  • Springform 24 cm Durchmesser; alternativ eckige Springform ca. 38 x 25 cm.

Zutaten

  • 130 g Aprikosen, getrocknet
  • 500 g Aprikosen, frisch
  • 100 g Butter, weich
  • 50 g Zucker, braun
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier (L)
  • 100 ml Kokosmilch (alternativ jede andere Milch)
  • 1 EL Limetten- oder Zitronensaft
  • 170 g Weizenmehl, Typ 405
  • 1,5 TL Backpulver
  • Butter und Weichweizengrieß zum Einfetten der Backform
  • Puderzucker zum Bestäuben (optional)

Anleitungen

  • Die getrockneten Aprikosen kurz abspülen, in eine Schüssel geben. Mit kaltem Wasser bedecken und mindestens eine Stunde quellen lassen.
  • Die frischen Aprikosen waschen, halbieren, Kern entfernen. Abdecken und beiseite stellen.
  • Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
    Eine Backform dünn mit Butter einfetten, mit Weichweizengrieß ausstreuen.
  • Die weiche Butter in eine Rührschüssel geben, Zucker und eine Prise Salz hinzufügen.
    Die Butter rühren, bis sie cremig ist. Dann nacheinander die Eier, Kokosmilch und Limettensaft hinzu geben und unterrühren.
  • Mehl und Backpulver in einem Schüssel mischen; zum Teig geben und gerade so lange unterrühren, bis sich alles einigermaßen vermischt hat.
  • Die getrockneten, gewässerten Aprikosen abgießen und fein hacken. Aprikosenstückchen mit einem Kochlöffel unter den Teig heben.
  • Den Teig in die vorbereitete Backform füllen und glatt streichen.
    Die Aprikosenhälften auf den Teig setzen und leicht andrücken.
    Backform mittig in den vorgeheizten Backofen schieben und den Kuchen ca. 35 Minuten backen (Zeit kann je nach Backofen etwas variieren).
  • Den fertig gebackenen Kuchen 10 Minuten in der Form abkühlen lassen; dann die Form entfernen und den Kuchen vollständig abkühlen lassen.
  • Kuchen vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben (optional).
Gericht: Kuchen
Keyword: Aprikosen, Kuchen

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