Focaccia mit Aprikosen

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Das es garnicht so einfach ist, einen Blog zu betreiben, habe ich spätestens festgestellt, als es vor längerer Zeit darum ging, den Herd(s)Kasper im Sinne der Datenschutzgrundverordnung (kurz DSGVO) umzubauen. Also fragwürdige Plugins raus, Daten löschen, die Seite auf SSL umzustellen und so weiter und so fort.

Kaum hatte ich das hinter mich gebracht, griff schon das nächste Schreckgespenst um sich. Vor allem auf Instagram, wo der Herd(s)Kasper auch zu finden ist, herrschte Panik. Ich bin jetzt natürlich kein Anwalt für Medienrecht – aber wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was man gelesen hat, wäre quasi jeder Beitrag, in dem man sich auf irgendetwas oder irgendjemanden bezieht, als Werbung zu kennzeichnen.

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Alles nicht so einfach

Ok, wenn ich ein Produkt namentlich erwähne oder es auf einem meiner Fotos abbilde, dann ist mir das vollkommen klar. Oder wenn ich vor einem wie auch immer gearteten Restaurant stehe und dessen Logo zu sehen ist. Gehört sich auch irgendwie, egal, ob es sich um eine Kooperation handelt oder ob es einfach ein Produkt ist, das ich mag und aus Überzeugung empfehle. Nun scheint es aber so zu sein, dass es auch als Werbung gilt, wenn ich zum Beispiel einen Blogger-Kollegen namentlich nenne und auf seinen Blog hinweise. Etwa, wenn ich ein Rezept nachgekocht habe – was ja schonmal vorkommt – und mich dann hier oder auf einer anderen Plattform bei ihr/ihm bedanke. Das fällt für mich dann eher in die Kategorie „Man kann’s auch übertreiben“.

Auch wenn ich zum Beispiel vor irgendeinem bekannten Gebäude stehe oder in einem Restaurant das Essen fotografiere und das Bild dann veröffentliche, gilt das wohl schon als Werbung. Selbst dann, wenn ich den dazu gehörigen Namen nicht nenne. Die ganze Sache treibt also seltsame Blüten. Man kann davon halten, was man will – auf jeden Fall führt es dazu, dass nicht nur ich jetzt dazu übergehe, Beiträge als Werbung zu markieren, die eigentlich gar keine sind.

Das alles nur als Info, damit ihr euch nicht wundert. Tatsächlich ist und bleibt der Herd(s)Kasper bis auf ganz wenige (und entsprechend gekennzeichnete) Ausnahmen werbefrei. Aber wie sagt man so schön: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und ich möchte natürlich nicht in irgendein rechtliches Fettnäpfchen treten. Deshalb kann es sein, dass von nun an bis zu dem Zeitpunkt, an dem die ganze Sache geklärt ist, über dem einen oder anderen Beitrag der Werbehinweis auftaucht, auch wenn er – meinem Empfinden nach – keine Werbung enthält.

Und warum das Ganze?

Tja, und wie ich da jetzt drauf komme? Ganz einfach: Zu dem Rezept, das ich heute vorstelle, hat mich der britische Koch und Journalist Nigel Slater inspiriert. Und da ich das nicht unerwähnt lassen und mich mit fremden Federn schmücken möchte, isses nunmal sowas wie Werbung, wenn ich sage, woher die Idee stammt. Allerdings habe ich das Rezept ein wenig abgewandelt und einen Teil bei mir selbst abgeschaut – und zwar bei der kürzlich verbloggten Focaccia mit Rosmarin und Fleur de Sel.

Ist es eigentlich auch Werbung, wenn ich mich selbst erwähne? *grübel*

Wie auch immer: diese Focaccia ist eine absolute Empfehlung meinerseits. Erstens, weil die Aprikosen-Saison jetzt startet. Zweitens, weil die feinen Früchtchen dem Fladenbrot einen wunderbar herb-säuerlichen Geschmack verleihen. Man kann die Aprikosen-Focaccia einfach so zu einem Glas Wein knabbern oder sie, um den Genuss noch zu steigern, in etwas Ziegenfrischkäse dippen. Der absolute Hammer. Pro-Tipp: Wer es etwas süßer mag, der gibt noch etwas Honig auf die backofenfrische Focaccia.

Aber selbstverständlich nur, wenn das Brot noch frisch und warm ist. Kalt ist sie nicht mehr ganz so fein und aufgewärmt schmeckt sie garnicht mehr. Also bitte ganz frisch aus dem Ofen servieren, damit ihr in den größtmöglichen Genuss kommt!


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Focaccia mit Aprikosen

Portionen 2 Brote
Vorbereitungszeit 45 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 16 Minuten

Zutaten

  • 350 ml Wasser, lauwarm
  • 1/2 Würfel Hefe, frisch (21 g)
  • 1/2 TL Zucker
  • 500 g Mehl, Typ 550
  • 1 TL Meersalz (für den Teig)
  • 1 EL Meersalz (zum Bestreuen)
  • 2+1+2+3+2 EL Olivenöl
  • 400 g Aprikosen, frisch
  • 3 Stängel Rosmarin
  • 2 EL Honig (optional)

Anleitungen

  • Das Wasser in eine Schüssel geben; die Hefe hinein bröseln und unter Rühren auflösen. Den halben TL Zucker und 2 EL von der Gesamtmenge Mehl hinzu geben, unterrühren und die Mischung ca. 15 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen.
  • In der Zwischenzeit Mehl und Meersalz in eine Rührschüssel geben. Sobald die Hefemischung Bläschen bildet, zum Mehl geben. 2 EL Olivenöl hinzu geben und alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine 5 Minuten auf niedrigster Stufe, danach noch einmal eine Minute auf der nächst höheren Stufe verkneten. Ihr solltet einen glatten, leicht klebrigen Teig erhalten. Sollte der Teig zu stark kleben, noch ein wenig Mehl hinzu geben.
  • Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und mit den Händen noch einmal kräftig durchkneten. Eine ausreichend große Schüssel mit 1 EL Olivenöl auspinseln, den Teig hinein geben, mit einem Tuch abdecken und eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen.
  • In der Zwischenzeit die Aprikosen kurz abspülen, trocken tupfen, halbieren und entkernen. Die Rosmarinstängel unter Wasser kurz abspülen, gut trocken schütteln und die Blätter abzupfen.
  • Kurz vor Ende der Gehzeit des Teiges 2 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Hitze auf mittlere Stufe reduzieren. Die Aprikosenhälften und Rosmarinblätter in die Pfanne geben und unter Rühren 4-5 Minuten andünsten, bis die Aprikosen etwas weich geworden sind. Pfanne vom Herd nehmen und beiseite stellen.
  • Den fertig aufgegangenen Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und noch einmal kräftig durchkneten. Teig in zwei gleich große Stücke teilen und diese zu länglichen, ovalen Fladen ausrollen (ca. 1,5 cm dick).
  • Ein Backblech mit 3 EL Olivenöl bestreichen; die Fladen mit etwas Abstand zueinander darauf geben. Die Aprikosenhälften auf den Fladen verteilen, leicht andrücken. Das restliche Olivenöl (inklusive Rosmarin) aus der Pfanne sowie zusätzlich 2 EL Olivenöl über die Aprikosen träufeln. Fladen mit 1 EL Meersalz bestreuen und abgedeckt nochmals eine halbe Stunde gehen lassen.
  • In der Zwischenzeit den Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die fertig aufgegangenen Fladen mittig in den Backofen schieben (das Tuch natürlich vorher entfernen!). Focaccia 30-35 Minuten backen – es ist ok, wenn die Aprikosen ein wenig dunkel werden.
  • Den Herd ausschalten, einen Spalt öffnen (z.B. mit einem Holzlöffel offen halten) und die Focaccia nochmals 4-5 Minuten darin lassen.
  • Focaccia noch heiß servieren – entweder einfach so zum Knabbern oder mit Ziegenfrischkäse zum Dippen. Optional: Je einen EL Honig auf den Focaccia verteilen, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen.

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