Gebackener Knoblauch

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Gehört ihr auch zu den Freunden der gepflegten Knoblauch-Eskalation? Dann seid ihr hier heute goldrichtig, denn gebackener Knoblauch ist so ziemlich das Beste, was man aus der Knolle machen kann. Ehrlich gesagt hatte ich das Rezept dazu bis vor zwei-drei Jahren noch garnicht auf dem Schirm. Bis dahin hab‘ ich immer die rohe Knolle verarbeitet. Hätte ich mal früher gewusst, dass es noch viel besser geht!

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Gehackt, gepresst, gebacken, geröstet …

… es gibt ja so viele Möglichkeiten, Knoblauch zuzubereiten. Und je nach Rezept kann es garnicht genug davon sein. Wie schon gesagt habe ich dann vor einiger Zeit festgestellt, wie geil gebackener Knoblauch ist und wie vielfältig man ihn einsetzen kann. Diese schonende Zubereitung nimmt dem Knoblauch ein wenig von seiner Schärfe und macht ihn meiner Meinung nach noch viel aromatischer.

Und was man damit alles anstellen kann! Die fertigen Knollen sind schön weich; man kann sie zum Beispiel prima auf das Brot für allerlei Bruschetta-Varianten, Knoblauchbrot und ähnliches schmieren. Mit etwas Öl püriert könnt ihr zum Verfeinern von Dressing und Dips verwenden. Kurz in der Pfanne angebraten kommt er prima zu mediterranem Gemüse oder Pilzen. Ihr könnt ihn unter Kräuterbutter mischen – oder esst ihn ganz einfach pur, mit etwas Meersalz, Pfeffer und einem frischen Stück Baguette.

Und euch fällt sicher noch viel mehr zum Thema gebackener Knoblauch ein. Als kleine Inspiration gibt’s dazu mein Lieblingsrezept für schnelle Knoblauch-Garnelen. Ein wahres Fest!

Knoblauchknollen
Alu – Nein Danke!

Ja, und das Ganze bitte, bitte ohne Alufolie. Ich habe es ja schon in dem einen oder anderen Beitrag erwähnt, dass das Zeug ziemlich überflüssig ist. Gerade in der Küche gibt es so viele Alternativen, dass man locker ohne auskommt. Es geht dabei nicht nur darum, dass Alufolie absoluter Dreck und wahnsinnig umweltbelastend ist – schon bei der Herstellung und auch beim Recycling.

Mindestens genauso schlimm ist, dass sie in Kombination mit bestimmten Lebensmitteln auf Dauer der Gesundheit schaden kann. Salzige, fettige, saure oder basische Zutaten können Bestandteile der Folie lösen, so dass diese in den Körper gelangen. Das heißt, der beliebte Fisch mit Zitronenscheibe, eingeschlagen in Alufolie, ist dann nicht mehr ganz so gesund.

Und um wieder zum Thema zu kommen: Gerade vor wenigen Tagen habe ich ein Rezeptvideo gesehen, bei dem eine Knoblauchzehe zum Backen schön dick in Alufolie verpackt wurde. Lasst das. Bitte. Das ist eklig und überflüssig. Eine wunderbare Alternative verrate ich euch jetzt.

Tipps und Tricks

Alufolie geht garnicht! Viel umweltfreundlicher und gesünder: eine Bratapfelform. Ja, die Dinger aus Keramik oder Gusseisen, in denen man normalerweise süße Bratäpfel backt. Die Töpfchen gibt es für wenig Geld zum Beispiel auf Weihnachtsmärkten oder im Fachhandel. Sie haben genau die richtige Größe für eine schöne, große Knoblauchzehe und sind vor allem wiederverwendbar. Wichtig: sie sollten innen glasiert sein; das erleichtert die Reinigung und der Knoblauch zieht nicht ins Material ein. So kann man sie noch anderweitig verwenden.

Wer so einen Bratapfeltopf nicht hat oder will: Backpapier geht genauso gut. Einmal über die schmale Seite zur Mitte falten und die vorbereitete Knolle darin einwickeln. Die Temperatur beim Backen hält das Papier locker aus. Wer Backpapier verwendet, das antirutsch-beschichtet ist: die „klebrige“ Schicht sollte möglichst nach außen.

Wenn ihr nicht die ganze Knolle auf einmal braucht: Gebackener Knoblauch lässt sich kurzzeitig aufbewahren. Gebt die Reste in ein zuvor gründlich ausgekochtes Schraubglas und bedeckt sie fingerbreit mit Öl (z.B. Raps- oder Olivenöl). Gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt hält sich der Knoblauch 3-4 Tage.

Ganz wichtig: bitte die Hinweise des Herstellers zur Verwendung des Ton- oder Gusseisen-Töpfchens beachten! Eventuell müssen diese gewässert bzw. eingebrannt werden.


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Gebackener Knoblauch

Schonend im Topf gegart und vielseitig verwendbar. Bitte Rezepthinweis beachten!
Portionen 1
Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten

Kochutensilien

  • Ein Bratapfeltopf aus Ton oder Gusseisen, innen glasiert

Zutaten

  • 1 Stück Knoblauchzehe
  • 1 EL Öl (Raps- oder Olivenöl)
  • 1 Prise Salz

Anleitungen

  • Den Backofen auf 190°C Umluft vorheizen.
  • Die äußeren, losen Schalen des Knoblauch entfernen.
    Die Spitze des Knoblauch so weit kappen, dass alle Knollen angeschnitten sind.
    Den Knoblauch in das Töpfchen setzen.
    Knoblauch zum Backen vorbereiten
  • Das Öl über die Knolle träufeln; eine Prise Salz darüber geben.
    Deckel auflegen.
  • Das geschlossene Töpfchen auf einem Backblech mittig in den Backofen schieben.
    Knoblauch 40 Minuten backen.
  • Den fertig gebackenen Knoblauch mit einem Löffel aus dem Töpfchen holen und die weich gebackenen Zehen mit einer Gabel herausdrücken.
    Je nach Rezept weiter verwenden.

Notizen

Das Rezept bezieht sich auf die Verwendung eines gußeisernen Bratapfeltopfes. Bei einem Tontopf kann die Zubereitungszeit eventuell abweichen.
Wichtig: Bitte die Herstellerhinweise zur Verwendung von Gußeisen- oder Tontöpfen beachten. Ggf. müssen diese vor dem ersten Verwenden eingebrannt bzw. gewässert werden.
Gericht: Beilagen, Zutaten
Keyword: Knoblauch

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  1. 5 Sterne
    Danke für den Tipp mit dem Bratapfeltöpfchen!!!
    Ich werde es auf jeden Fall umsetzen.

    1. Hi Katy!

      Ja, unbedingt! Die Dinger sind so praktisch und der Knoblauch wird wunderbar darin.

      Herd(s)liche Grüße
      Petra

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