Brotaufstrich aus gebrannten Mandeln

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Das ist euch doch sicher auch schon passiert: Ihr findet ein neues, interessantes Produkt, probiert es aus, befindet es für große Klasse – und kurz darauf nimmt es der Händler wieder aus dem Programm. Genau so ging es mir mit dem Brotaufstrich aus gebrannten Mandeln.

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Köstlich und ganz einfach selbst gemacht: Brotaufstrich aus gebrannten Mandeln.
Hin und weg

Gerade vier Wochen lang kurz hatte ich das Vergnügen, einen Brotaufstrich aus gebrannten Mandeln im örtlichen Lebensmittelgeschäft zu bekommen. Mit viel Glück, muss man sagen, denn die Gläschen waren fast permanent ausverkauft. Und dann waren sie plötzlich ganz verschwunden. Auf Nachfrage hieß es, das Produkt sei „nicht so gut gelaufen“.

Ja ne, is‘ klar … das Regal war regelmäßig leergefegt und der begehrte Aufstrich nur mit Glück zu ergattern. Von wegen „nicht so gut gelaufen“. Aber egal, ich bin kein Lebensmittelhändler, sondern nur suchtgeschädigt. Deshalb stellte sich die Frage: wie komme ich jetzt an das Zeug heran, ohne kilometerweit fahren oder im Internet bestellen zu müssen?

Ganz unverhofft und noch ehe sich die ersten Entzugserscheinungen bemerkbar machten, kam mir der Zufall zu Hilfe. Genauer gesagt ein Beitrag von #diekuechengalerie (leider nur auf Instagram und ohne Blog, aber mit herrlichen, appetitanregenden Fotos!). Ein Wink des Gourmethimmels! Und Küchengalerie-Betreiberin Julia bot zu meiner großen Freude an, das Rezept für den Brotaufstrich zu teilen!

Hausgemachte gebrannte Mandeln.
Selbst ist der Kasper

Schneller als der Schall landete das Rezept in meinem Postfach und natürlich wurde es umgehend ausprobiert. Tatsächlich verursachte die Herstellung weniger Aufwand, als ich erwartet hätte. Im Prinzip: Mandeln karamellisieren, abkühlen lassen, schreddern, Öl dazu – fertig ist das kleine (oder auch große) Gläschchen Glück!

Der Aufstrich hat mich geschmacklich dann so begeistert, dass ich ihn spontan mit auf die Liste meiner „Weihnachtsgeschenke aus der Küche“ genommen habe – und er war ein echtes Highlight. Müßig zu erwähnen, dass die hausgemachte Variante natürlich noch besser schmeckt als die Industrieversion.

Um Pfanne und Kochlöffel müsst ihr euch übrigens keine Sorgen machen: Da in diesem Fall mit Flüssigkeit, und nicht mit purem Zucker karamellisiert wird, lassen sich sämtliche Küchengeräte problemlos reinigen. Einfach ein wenig mit heißem Wasser und etwas Spülmittel einweichen und der kristallisierte Zucker löst sich wie von selbst.

Ein Hochgenuss: der Brotaufstrich aus gebrannten Mandeln und Croissants.
Weniger ist mehr

Nun hat die Leckerei natürlich auch ihre Nachteile. Als kalorienarm ist der Brotaufstrich aus gebrannten Mandeln nicht gerade zu bezeichnen; andererseits schmeckt er, ganz dünn aufgetragen, viel besser als fingerdick geschmiert. Zweitens lässt sich der Aufstrich nicht allzu lange aufheben: die Tests ergaben, dass er sich im Kühlschrank etwa 10-12 Tage hält. Danach leidet der Geschmack und das Öl wird ein klein wenig ranzig.

Also ist es ratsam, den Mandelaufstrich nur in kleinen Mengen herzustellen; zumal er frisch gemacht natürlich am allerbesten schmeckt. Normalerweise mache ich Freitagabends eine Portion, die über’s Wochenende hält und mit der man auch noch den ein oder anderen Mitesser füttern kann. Mein persönlicher Genießer-Tipp: Brotaufstrich aus gebrannten Mandeln und Laugen-Croissants. Besser geht’s nicht!

Und deshalb zum Schluss noch einmal ein ganz herd(s)liches Dankeschön an Julia von #diekuechengalerie – sowohl für das Rezept (das ich mittlerweile ein klein wenig modifiziert habe), als auch für einen weiteren Genusshöhepunkt in meinem Leben!


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Brotaufstrich aus gebrannten Mandeln

Ihr benötigt für die Herstellung einen guten Mixer und eine beschichtete Pfanne, sowie ein gut verschließbares, ausgekochtes Vorratsglas für ca. 350 g Aufstrich.
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Gesamtzeit 40 Minuten

Zutaten

  • 200 g Mandeln (ungeschält)
  • 4 EL Zucker, weiß
  • 2 EL Zucker, braun
  • 1 TL Zimt
  • 80 ml Wasser
  • 50-60 ml neutrales Öl (z.B. Rapsöl)
  • 1 TL Vanille, gemahlen (alternativ 1 EL Vanillepaste)
  • 1-2 Prisen Meersalz (optional)

Anleitungen

  • Ein Kuchengitter oder einen Backofenrost mit Backpapier auslegen und bereit stellen.
  • Die beiden Zuckersorten und den Zimt mischen; zusammen mit dem Wasser in eine beschichtete Pfanne geben. Unter Rühren auf höchster Stufe aufkochen lassen. Die Mandeln dazu geben und alles auf höchster Stufe unter Rühren kochen lassen.
    Zucker, Zimt und Wasser aufkochen; die Mandeln hinzu geben.
  • Nach etwa 3-4 Minuten beginnt die Flüssigkeit, einzudicken. Hitze auf mittlere Stufe reduzieren.
    Die Mandeln rühren, bis die Flüssigkeit beginnt, einzudicken.
  • Die Mandeln bei mittlerer Hitze weiter rösten, bis die Flüssigkeit vollständig kristallisiert ist. Dabei immer mal wieder rühren, damit sich auch alles gleichmäßig verteilt.
  • Fast geschafft! Jetzt noch ein bisschen weiter rösten, bis der Zucker beginnt, sich wieder zu verflüssigen.
    Noch ein bisschen rühren, bis der Zucker beginnt, sich wieder leicht zu verflüssigen.
  • Die Mandeln vom Herd nehmen, auf dem vorbereiteten Backpapier verteilen und abkühlen lassen (ca. 20 Minuten).
  • Die abgekühlten Mandeln zusammen mit der gemahlenen Vanille sowie dem Salz (optional) in einen Mixer geben. Alles grob zerkleinern; den Mixer ggf. zwischendurch anhalten und die Masse vom Rand schaben.
  • Jetzt das Öl hinzu fügen. Mit 50 ml beginnen und alles eine Weile gründlich mixen; zwischendurch den Mixer anhalten und die Masse vom Rand schaben. Sollte euch die Masse zu trocken sein, esslöffelweise noch etwas Öl hinzu fügen, bis der Aufstrich die gewünschte Konsistenz hat.
  • Den Aufstrich in ein verschließbares, ausgekochtes Vorratsglas geben. Gut gekühlt aufbewahren.
  • Der Aufstrich kann direkt verzehrt werden, schmeckt aber noch besser, wenn er eine Nacht durchgezogen ist.

Notizen

Hinweis: Der Aufstrich ist im Kühlschrank 10-12 Tage haltbar. Während der Lagerung setzt sich immer wieder etwas Öl obenauf ab; das schadet nicht und lässt sich vor dem Verzehr ganz einfach wieder unterrühren.

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