Und zum Schluss: Hoch die Tassen –
mit Rosé-Glühwein

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Noch zwei Tage bis Silvester – höchste Zeit, sich um einen stilvollen Abgang Gedanken zu machen. Und da es beim Herd(s)Kasper seit längerem keine „Flüssignahrung“ mehr gab, möchte ich dieses Blog-Jahr mit einem Rezept für Glühwein abschließen. Eigentlich trinke ich ja weißen Glühwein am liebsten. Da ich aktuell aber eine intensive „Rosé“-Phase habe, kommt dieser zum Einsatz.

In einem aufopfernden Selbstversuch, für den auch eine äußerst freiwillige, unabhängige Testtrinkerin verpflichtet wurde, habe ich diverse Varianten ausprobiert, um das richtige Mischungsverhältnis der Zutaten zu finden. Es war ein ziemlich lustiger Abend …

Nachdem auch die Familie am Heiligabend (ebenfalls lustig) in den Genuss des Rosé-Glühweins kam und er dort ebenfalls als trinkenswert eingestuft wurde, darf das Rezept nun auf den Blog. Ich hoffe, meine Version schmeckt euch genauso gut wie uns.

Grundlage und wichtigste Zutat ist, natürlich, ein guter (!) Rosé. Dieser sollte unbedingt trocken sein, denn Zucker kommt noch in ausreichender Menge hinzu. Zum einen liefert ihn der Apfelsaft, zum anderen Orangen- oder Grapefruitsaft. Welchen der beiden Zitrusfruchtsäfte ihr verwendet, kommt ganz auf den persönlichen Geschmack an. Grapefruit gibt dem Glühwein eine gewisse herbe Note; allerdings sollte man es damit nicht übertreiben. Orangensaft ist da etwas „ungefährlicher“, der Glühwein kippt nicht so schnell in Richtung bitter. Naja, und ein wenig Zucker muss natürlich auch noch rein, wobei sich die Menge in Grenzen hält, da die Säfte schon einiges davon enthalten.

Die weiteren Zutaten kennt man auch von den Rot-/Weiß-Varianten: Zitronen- und Orangenscheiben, Zimt, Kardamom, Nelken, Sternanis. Eher seltener anzutreffen: Cranberries, frische natürlich. Das alles habe ich über Nacht zusammen mit einem Teil des Rosé schon einmal durchziehen lassen, damit die Aromen ein wenig Zeit hatten, sich zu entfalten. Saft, Zucker und der Rest Rosé kommen dann am nächsten Tag hinzu, wenn der Glühwein auf „Betriebstemperatur“ gebracht wird. Dabei wichtig: Glühwein langsam erhitzen, bis er Trinktemperatur erreicht hat; kochen sollte er möglichst nicht.

In diesem Sinne also: Hoch die Tassen!

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Rosé-Glühwein

Der Glühwein sollte nach Möglichkeit schon einen Tag früher vorbereitet werden, damit die Gewürze und Früchte richtig durchziehen können. Bei den Früchten sollte darauf geachtet werden, dass die Schale unbehandelt ist!
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten

Zutaten

  • 2 Flaschen Rosé-Wein, trocken (2x 750 ml)
  • 400 ml Apfelsaft
  • 100 ml Orangen- oder Grapefruit-Saft (je nach Geschmack)
  • 40 g Cranberries, frisch (Bio)
  • 1 kleine Orange (Bio)
  • 1 kleine Zitrone (Bio)
  • 2 Zimtstangen
  • 3 Sternanis
  • 4 Gewürznelken
  • 5 Kardamomsamen, ganz
  • 100 g Zucker, weiß

Anleitungen

  • Am Abend vorher: Orange und Zitrone waschen, in Scheiben schneiden. Cranberries halbieren und waschen, so dass die kleinen Kerne entfernt werden. Früchte in ein ausreichend großes Gefäß geben. Die Gewürze (außer den Zucker) hinzugeben und alles mit einer Flasche Rosé-Wein aufgießen. Gefäß abdecken oder verschließen und über Nacht durchziehen lassen.
  • Am nächsten Tag den Glühwein-Ansatz in einen ausreichend großen Kochtopf geben. Die zweite Flasche Rosé-Wein sowie den Apfel- und Orangensaft (bzw. Grapefruitsaft) und den Zucker hinzu geben. Glühwein auf mittlerer Stufe bis zur gewünschten Temperatur erhitzen (nicht kochen!), dabei gelegentlich umrühren, damit sich der Zucker auflöst.
  • Den Glühwein ggf. noch mit etwas Saft oder Zucker abschmecken und heiß genießen.
  • Hinweis: die Cranberries sind nur bedingt essbar. Zum einen sind sie ziemlich sauer, zum anderen können sie in rohem Zustand Magen-/Darmprobleme verursachen.

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