LKW de Luxe zum Nachbauen.
Teil Zwei:
Knackiger Krautsalat.

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Und hier kommt der LKW de Luxe im Maßstab 1:1, zweiter Teil: der Krautsalat. Wie im vorherigen Bericht zu den Laugenstangen bereits erwähnt, muss dieser unbedingt über Nacht ziehen. Ich hab‘ zwar schon Rezepte probiert, bei denen der Salat noch am gleichen Tag gegessen wurde; aber ich persönlich fand diese nicht wirklich berauschend. Der Geschmack des Salates wird um einiges intensiver, wenn man ihm die Nacht im Kühlschrank gönnt und auch die Konsistenz ist wesentlich besser.

Das Kraut für diese Version wird roh verwendet und benötigt deshalb eine spezielle Vorbehandlung, damit es schön weich wird: Das geschnittene Kraut wird ordentlich gesalzen, so dass es Flüssigkeit zieht. Die Salzmenge mag einem auf den ersten Blick etwas viel vorkommen; der Salat schmeckt aber später keineswegs versalzen. Das meiste geht mit der Flüssigkeit, die sich sammelt und die man dann wegschüttet, verloren. Späteres Nachsalzen, wenn der Salat fertig durchgezogen ist, ist nicht mehr notwendig.

Danach heißt es kräftig kneten, so richtig in die Vollen, mit beiden Händen – prima zu Frustabbau. Erst dann kommt die eigentliche Marinade, oder Vinaigrette, oder wie auch immer man das nennen will. Diese mag ich süß-sauer und etwas cremig, weshalb zu den üblichen Zutaten noch etwas Buttermilch kommt. Sie kann dazu, muss aber nicht – das ist reine Geschmacksache. In jedem Fall finde ich sie besser als Mayonnaise, wie man sie in dem ein oder anderen Krautsalat-Rezept findet. Sie macht den Salat meiner Meinung nach einfach nur fettig.

Generell sind die Zutaten für den Krautsalat variabel. Manchmal gebe ich noch grob geraspelte Möhren hinzu (vor dem Einsalzen zum Kohl geben) oder auch knusprig angebratene Speckwürfel (unter den fertigen Salat mischen) – je nachdem, was an Lebensmitteln da ist und vielleicht weg muss. Zwiebeln mag ich persönlich überhaupt nicht an Krautsalat, aber wer’s mag, kann natürlich welche dazu geben.

Und auch wenn der Krautsalat in diesem Fall dazu auserkoren wurde, den LKW de Luxe zu zieren, so ist er natürlich ein prima Beilagensalat, zum Beispiel zu Gegrilltem oder – Achtung – zu Pommes. Ja, das schmeckt wirklich; ich hab’s auch nicht geglaubt, bis ich es einmal probiert habe. Last but not least: das gleiche Rezept kann man auch für Rotkohl verwenden. Die im Rezept angegebene Menge ist als Beilage für sechs Personen gedacht – für den LKW braucht ihr natürlich wesentlich weniger; aber der Salat lässt sich auch wunderbar nebenher oder am nächsten Tag noch verspeisen.

Und weil’s so schön war, hier noch ein Bild vom fertigen LKW de Luxe. Sozusagen als Bastelanleitung. :-)

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Krautsalat (Rohkost)

Den Krautsalat sollte man unbedingt am Tag vorher zubereiten, so dass er über Nacht durchziehen kann!
Portionen 6 Portionen
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten

Zutaten

  • 1 kleinen Kopf Weißkohl (ca. 1,5 kg)
  • 8 EL Salz
  • 150 ml Kräuteressig (alternativ Weißweinessig)
  • 50 ml Apfelessig
  • 100 ml neutrales Öl (z.B. Rapsöl)
  • 100 g Zucker
  • 40 ml Buttermilch (optional)
  • Pfeffer

Anleitungen

  • Die äußeren Blätter des Weißkohl entfernen und den Kohlkopf vierteln. Den Strunk entfernen und den Kohl in möglichst feine Scheiben schneiden.
  • Kohl in eine Schüssel geben, das Salz darüber geben und alles kräftig vermischen. Abgedeckt eine halbe Stunde ziehen lassen. Danach die Kohlstücke mit beiden Händen ganz kräftig durchkneten (ggf. Einweghandschuhe anziehen, das Salz ist unangenehm auf der Haut), so dass die Stücke schön weich werden. Den Kohl in ein Sieb geben, etwas abtropfen lassen und ihn in einen verschließbaren Frischebehälter geben.
  • Beide Essigsorten, Öl und Zucker in einen Topf geben und unter Rühren leicht erhitzen, so dass sich der Zucker auflöst (nicht kochen!). Noch warme Essigmischung über den Kohl gießen, Buttermilch dazu geben. Alles kräftig durchmischen, Deckel auf den Behälter geben und den Krautsalat über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.
  • Am nächsten Tag den Krautsalat noch einmal kurz durchkneten und mit etwas Pfeffer abschmecken.

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