Herd(s)Kaspers Plätzchenparade 2017:
Baumkuchen-Happen

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Irgendwie bin ich mit meinem Zeitplan völlig in Rückstand geraten, denn eigentlich sollte heute schon der dritte Teil der Plätzchenparade 2017 an den Start gehen. Das es nun erst der zweite ist, liegt zum einen am „Real Life“, das mir an der einen oder anderen Stelle einen Strich durch die Terminplanung gemacht hat. Zum anderen war ich mit der ersten Version der Baumkuchen-Happen so garnicht zufrieden. Geschmacklich mega, aber optisch eher Nö.

Dazu muss man sagen, dass ich mit Baumkuchen bisher noch keinerlei Erfahrung hatte und die leckeren Würfel zum ersten Mal selbst gemacht habe. Insofern war es also eine äußerst lehrreiche Aktion mit dem Vorteil, dass ich gleich mehrfach in den Genuss dieses Gebäcks kam, das eigentlich keine typische Weihnachtsleckerei ist. Trotzdem packe ich den Baumkuchen jetzt mal unter die Weihnachtskategorie, weil sich die Happen auf dem Plätzchenteller einfach ganz prima machen.

Größter Fehler beim ersten Mal: ich hab‘ die einzelnen Schichten zu dick aufgetragen. Da der Teig durch die Hitze der darunter liegenden Schicht ziemlich flüssig wird, hatte ich das Gefühl, es müsse mehr drauf. War letztendlich aber nicht so – es genügt, wenn die untere Schicht gerade so bedeckt ist. Bei den ersten zwei bis drei Schichten solltet ihr unbedingt die Dauer und den Bräunungsgrad kontrollieren, denn zwischen „genau richtig“ und „fast verkohlt“ liegen nur wenige Sekunden. Ich bin letztendlich mit gut drei Minuten je Schicht hingekommen. Gebacken habe ich mit Umluft-Oberhitze und der Teig wurde wunderbar gleichmäßig gebräunt.

Zweiter Fehler: ich hab‘ einen Backrahmen verwendet, der noch dazu zu hoch war. Beim zweiten Versuch habe ich den Kuchen frei Hand auf dem Backblech in Form gebracht – das hat wesentlich besser geklappt. Denn so kann man den Teig mit einer kleinen Konditorpalette ganz einfach und gleichmäßig aufstreichen. Und das Blech lässt sich auch näher an der oberen Heizschlange platzieren. Natürlich nicht so nah, das der Teig verbrutzelt – etwa 10 Zentimeter Abstand sollten sein.

Jedenfalls bin ich jetzt ganz happy über die gelungenen Häppchen – auch wenn die Glasur noch ein klein wenig gleichmäßiger hätte sein dürfen. Da mir die zuerst geplante Kuvertüre aber zu dickflüssig war, bin ich kurzerhand auf Schokolade umgeschwenkt. In die ließen sich die Würfel nicht nur problemlos eintauchen; sie ergibt auch eine schöne, dünne, knackige Hülle. Einfach die Happen auf einen Holzspieß stecken, in die Schokolade tauchen, mit einer Gabel vorsichtig wieder abziehen und auf einem Kuchengitter fest werden lassen.

Nachdem diese backtechnische Hürde also genommen wäre, wird’s bei mir öfter mal die eine oder andere Baumkuchen-Variante geben – daraus lässt sich sicher noch mehr zaubern als kleine Häppchen. Zum Beispiel große Häppchen … :-)

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Baumkuchen-Happen

Köstliche Baumkuchen-Häppchen, die nicht nur zur Weihnachtszeit schmecken
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde
Verzieren 1 Stunde
Gesamtzeit 2 Stunden 15 Minuten

Zutaten

  • 300 g Butter
  • 130 ml Orangensaft
  • 100 g Rohrohrzucker
  • 100 g Marzipanrohmasse
  • 40 ml Orangenlikör (alternativ Orangensaft)
  • 1 EL Vanilleextrakt oder -paste
  • 5 + 2 Eier
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • 1 Prise Salz
  • 250 g Weizenmehl, Type 405
  • 50 g Speisestärke, gesiebt
  • 200 g Schokolade (nach Geschmack, ich empfehle 85% Kakaogehalt)

Anleitungen

  • Backofen auf 220°C Umluft-Oberhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Die Butter in einen kleinen Kochtopf geben und auf niedriger Stufe (bei mir Stufe 2 von 9) schmelzen. Orangensaft und -likör sowie Vanille-Extrakt und Zucker dazu geben und unterrühren. Die Marzipanrohmasse mit einer groben Reibe darüber raspeln und unterrühren, bis eine gleichmäßige, cremige Masse entstanden ist. Topf vom Herd nehmen und die Marzipanmasse abkühlen lassen.
  • In der Zwischenzeit fünf Eier trennen; Eigelb beiseite stellen. Das Eiweiß mit eine Spritzer Zitronensaft und einer Prise Salz steif schlagen.
  • Mehl und Speisestärke in eine Rührschüssel geben, die abgekühlte Marzipanmasse dazu gießen und mit dem Schneebesen der Küchenmaschine untermischen. Zwischendurch Rand und Boden der Schüssel mit einem Teigspachtel abkratzen, damit sich alles gleichmäßig vermischt. Nach und nach die Eigelbe sowie die zwei kompletten Eier unterrühren.
  • Das steif geschlagene Eiweiß auf den Teig geben und vorsichtig unterheben (am besten geht ein Kochlöffel mit Loch).
  • Den Teig dünn und möglichst gleichmäßig auf das Backblech streichen (waren bei mir etwa 4 Esslöffel je Schicht). Blech ca. 10 cm unterhalb der Heizspiralen im Backofen platzieren (bei mir die zweite Schiene von oben). Teig ca. 3 Minuten backen, bis er leicht gebräunt ist (je nach Herdart kann die Zeit variieren, also unbedingt kontrollieren!).
  • Auf die erste Teigschicht eine zweite, dünne Schicht aufstreichen (kleine Konditorpalette geht prima), Backblech wieder in den Backofen schieben und die Schicht drei Minuten backen. So weiter verfahren, bis der Teig verbraucht ist.
  • Baumkuchen mit dem Backpapier auf ein Kuchengitter ziehen und ganz abkühlen lassen (ca. eine Stunde). In der Zwischenzeit die Schokolade im Wasserbad schmelzen.
  • Baumkuchen in Würfel (ca. 3 x 3 cm) schneiden. Die Würfel nacheinander auf ein Holzstäbchen spießen, in die flüssige Schokolade tauchen, etwas abtropfen lassen. Schokowürfel mit einer Gabel vorsichtig wieder vom Spieß heben, auf ein Kuchengitter geben und fest werden lassen.
  • Baumkuchen-Happen kühl und trocken aufbewahren; halten locker zwei Wochen.
Gericht: Kuchen, Weihnachtsbäckerei
Keyword: Baumkuchen

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