Saftiger Marmorkuchen
mit Mascarpone und Nougat

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Harald_01

Nein – was mein grünlicher Mitbewohner da auf dem Kopf hat, ist kein Sombrero für Schafe mit Angst vor Sonnenbrand. Harald (so der echt schafe Typ) diente nur als Hut-Model für eine meiner neueren Errungenschaften: eine Gugelhupf-Backform, herrlich lila und aus Silikon. Die Form hat mir einfach gut gefallen und da ich kürzlich über ein überaus lecker klingendes Marmorkuchen-Rezept gestolpert bin, das ich unbedingt ausprobieren wollte, hab‘ ich mir das knautschige Ding (nicht das Schaf, die Form) einfach bestellt.

Vorweg: Die Backform hat den Test mit Bravour bestanden, der Kuchen ist nach dem Backen fast von selbst heraus gehüpft, worüber ich bei dieser speziellen Art besonders froh war. Denn bei den vielen Zacken und Windungen hatte ich schon Bedenken, dass ich den Leckerbissen gar nicht am Stück zu fassen bekomme. Aber die Sorge war unbegründet, der Kuchen nahezu perfekt, weshalb ich ihn auch gar nicht weiter verziert habe. Sonst hätte man ja auch das schöne Farbmuster im Teig nicht gesehen. Und „Naked Cake“ ist ja momentan sowieso sowas von total in …

Bei Marmorkuchen scheiden sich übrigens die Geister: Ich kenne einige Leute, die mögen ihn eher trocken und krümelig, wie einen Sandkuchen. Der Fraktion kann ich mich aber so gar nicht anschließen – für mich muss Marmorkuchen saftig und fluffig sein. Genau das ist bei diesem genialen Rezept (das ich übrigens bei Chefkoch.de gefunden habe) der Fall. Er ist ein absoluter Traum und hat es aus dem Stand, oder besser: aus der Form direkt auf meine Liste der besten Kuchen aller Zeiten geschafft. Dafür sorgt nicht nur die Extraportion Nougat, die sich im dunklen Teil des Teiges versteckt, sondern auch der Mascarpone, von dem eine Portion in den Teig wandert.

Am allerbesten schmeckt der Kuchen übrigens, wenn man ihn einen Tag in einer Frischhaltebox durchziehen lässt … sollte man es tatsächlich so lange abwarten können. Ich kann’s nicht …

Harald_02Ach ja – und weil ich schonmal so eine schöne Form in den Händen hielt, habe ich den Kuchen auch nicht wie sonst üblich marmoriert (also einfach die beiden Teigversionen vorsichtig mit der Gabel vermischen). Die Zacken sollten schön gleichmäßig und abwechselnd eingefärbt sein. Wie man das hinbekommt, habe ich am Ende des Rezeptes genauer beschrieben.

Meinereiner steht mit Spritztüllen übrigens ein ganz klitzekleines bisschen auf Kriegsfuß – und für die von mir gewählte Variante braucht man deren gleich zwei. Einige Worte, die während des sorgfältigen Verteilens des Teiges in die Backform, auf die Arbeitsfläche, die Wand dahinter, den Boden darunter und den Herd(s)Kasper davor fielen, sind für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet …

Ach ja: Weil Harald so brav stillgehalten hat beim Foto-Shooting, habe ich ihm natürlich auch ein Stück angeboten. Normalerweise darf er ja nicht auf die Arbeitsfläche, aber ich hab‘ mal ein Ausnahme gemacht. Den Kuchen wollte er dann aber doch nicht – angeblich ist er auf Diät, wegen der Bikinifigur. Unter uns: Das kann er seinem Schafscherer erzählen – ich hör‘ doch, wenn er Nachts heimlich an den Kühlschrank geht … ;-)

2 von 1 Bewertung

Saftiger Marmorkuchen mit Mascarpone und Nougat

Die Vorbereitungszeit bezieht sich auf die übliche Version des Marmorkuchens, bei welcher die beiden Teigsorten mit einer Gabel vorsichtig vermischt werden.
Portionen 12 Stücke
Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 50 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 10 Minuten

Zutaten

  • 100 g Nussnougat (schnittfest)
  • 200 g weiche Butter
  • 250 g Mascarpone
  • 3 Eier
  • 150 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 450 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 5 EL Sahne
  • 3 EL Kakao

Anleitungen

  • Zuerst den Nougat im Wasserbad schmelzen, beiseite stellen und abkühlen lassen.
  • Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  • Weiche Butter, Zucker, Vanillezucker, Mascarpone und Salz in eine Schüssel geben und so lange rühren, bis man eine gleichmäßige Creme hat. Die Eier nacheinander hinzugeben.
  • Mehl und Backpulver mischen und in die Creme einrühren.
  • Eine Hälfte des Teiges in die Backform füllen. Die andere Hälfte mit dem Nougat, dem Kakao und der Sahne mischen.
  • Den dunklen Teig auf den hellen in die Form geben und mit einer Gabel vorsichtig ein wenig unterheben (nicht ganz verrühren!).
  • Auf der mittleren Schiene des Backofens 50 Minuten backen; ggf. Stäbchenprobe machen – je nach Backofentyp kann sich die Backzeit verlängern oder verkürzen.
  • Den fertigen Kuchen in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig auf ein Kuchengitter stürzen und ganz erkalten lassen. Je nach Geschmack mit Puderzucker oder Kuvertüre verzieren.

Für die Backform „mit dem Dreh“

  • Je einen Spritzbeutel mit hellem bzw. dunklem Teig füllen. Zuerst nur ein wenig Teig in die Spitzen füllen und mit einem Holzstäbchen vorsichtig etwas verrühren, so dass sich in den Spitzen keine Luftblasen bilden.
  • Jetzt den Teig immer abwechselnd und spiralförmig in der Form hochziehen, bis er verbraucht ist.

Notizen

Und hier wieder das Rezept zum Herunterladen: Marmorkuchen_mit_Mascarpone_und_Nougat

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  1. 2 Sterne
    Könnte es evtl. sein, dass hier von den Mengenangaben etwas nicht stimmt (Ggf. zu wenig Eier oder zu viel Mehl)? Bei mir blieb der gesamte Teig am Rührhaken hängen (zu fest der Teig). Jetzt ist er im Ofen. Mal schauen. Ich konnte auch nicht spiralförmig mit der Gabel durch den Teig fahren.

    1. Hi Manuela!

      Wie ist der Kuchen denn geworden? Der Rührteig ist relativ fest, aber Beton sollte er natürlich auch nicht sein. Notfalls kann man immer noch ein paar Esslöffel Flüssigkeit hinzu geben.
      Meistens liegt es am Mehl – je nach Hersteller nimmt es mehr oder weniger Flüssigkeit auf. Manchmal wird der Teig auch einfach viel zu lange gerührt; dann wird der Teig schnell zu fest. Es reicht aus, wenn alle Zutaten einfach kurz und kräftig verrührt werden, so dass sie gerade gründlich zusammenkommen.

      Herd(s)liche Grüße
      Petra

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